Samstag, 20. März 2010

Rückkehr nach Sanur und letzter Tag im Blog

Freitag, 19.März 2010

von Ubud nach Sanur

Uli, vom Guci Guesthouse in Ubud, bestätigt mir den nächsten Aufenthalt in der Doppelhaushälfte Ende März, wenn ich mit Anne und den Freunden dort wieder auftauche. Der vorangegangene Abend mit Nicole und Jochen war gemütlich. In der Pizza Bagus, nicht weit vom Guci Guesthouse entfernt, gab es wieder diese ausgezeichnete, knusprige Pizza Tiroleas, belegt mit Schwarzwälder Schinken und Gorgonzola-Käse. Eine Pizza dieser Qualität ist in Asien so selten wie ein Diamant auf der Straße. Kenne nach vielen vielen Jahren Asien-Reisen, und einigen, oft brutalen Selbstversuchen, nur zwei Pizzabäcker die eine wirklich gute Mafiatorte hinkriegen. Einen in Siem Reap/Kambodscha, und diesen hier in Ubud. Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von Jochen und Nicole, ohne dass wir uns heulend um den Hals fallen, denn in ein paar Tagen sehen wir uns ja dann schon wieder. Das Brummen unter dem Hintern ist wieder ein angenehmes Gefühl, als ich die kleine Straße nach Süden nehme, vorbei an den unzähligen Verkaufsläden der Maler. Nicht jeder der Pinselquäler ist ein wirklicher Künstler, und ich frage mich jedes Mal, wer diese Massen von poppig bunten Klecksereien wirklich kauft. Im Dorf der Steinmetze, in Batubulan, halte ich an. Ich laufe einmal die Straße hinauf und auf der anderen Seite wieder zurück, und sehe mir die tollen Sand- und Vulkansteinarbeiten an. Zementfiguren gibt es auch, aber es fällt auf, dass hier von den kleinen bis zu den monumentalen Buddhas, die meisten in den Proportionen und Gesichtern sehr gut gearbeitet sind. Meine ursprüngliche Idee, so eine Figur zu kaufen und per Seefracht nach Deutschland zu bringen, verwerfe ich. Der Transport ist sicher so teuer wie die Figur selbst, und da ich vorhabe, auch in den kommenden Jahren die Insel, und die Freunde hier zu besuchen, kann ich mich besser hier an dieser Kunst erfreuen. Im Flashbacks in Sanur werde ich, nach insgesamt 300 Kilometern Bali unter den Mopedreifen, wieder freudig begrüßt. Auf mein Zimmer muss ich allerdings noch eine Weile warten, weil die Vormieter noch nicht raus sind. Erledige so lange die e-Mails und rufe bei Anne an, die kurz davor ist die Wohnung zu verlassen und zum Flughafen zu fahren. Ab Morgen geht es dann auf Bali also zu fünft weiter. Normaler Urlaub eben, bei dem ihr Leser nicht mehr dabei sein werdet. Ich bedanke mich für euer Interesse an meiner Reise, und hatte für interessierte Traveller vielleicht den einen oder anderen Tipp mit dabei. Ich werde mich nach Rückkehr weiter bemühen, dass meine beiden Romane dann auch endlich irgendwann im Handel erhältlich sein werden. So, Tschüs bis zum November 2010, dann gibt es eine neue Asienreise, einen neuen Roman, und einen neuen Reiseblog -  Sampai bertemu lagi. 

Freitag, 19. März 2010

mit dem Moped hinauf in die Berge bei Kintamani

Donnerstag, 18.März 2010

Fahrt nach Ubud

Nach dem späten Frühstück, zu dem es wieder selbst gebackenes Brot ( und Käse !!!) gibt, fahre ich mit dem Moped los. Jochen und Nicole müssen zum Einkaufen auch nach Ubud, und wir beschließen, dass ich für sie im Guci-Guesthouse in Ubud ein Zimmer klar mache und wir uns dort dann wieder treffen. Finde ich ganz toll, denn die beiden sind so gut drauf, dass ich am liebsten noch viel mehr Zeit mit ihnen verbringen würde. Habe mal über die Köpfe meiner Frau und Freunde entschieden, dass wir alle zusammen noch einmal einen Tag zu Besuch kommen, wenn wir bei Burgel in Lovina sind ab 23.März. Nicole kann dann auch mal ausführlich ihr Kurprogramm ‘ProBalance‘ vorstellen, mit dem man schon so tolle Erfolge in Sachen Gesundheit erzielt haben soll. Und da Burgel die beiden auch schon kennengelernt hat, und ebenfalls Interesse an dem Programm  hat, fährt sie sicher mit, wenn sie Zeit hat. Schon wegen der sagenhaften Spaghetti würde ich wieder hinfahren. An der Hauptstraße tanke ich an einem Kiosk 4 Flaschen Benzin für 15.000,- = 1,20 EUR. Als ich Tejakula verlasse ziehen von der Landseite her dunkle Wolken auf, und genau da muss ich hin. Die Fahrt in Richtung Kintamani geht nur bergauf. Schon nach wenigen Kilometern Spray, dann heftiger Regen. Ich habe eine Regenjacke mit, aber eben nur Jacke. Die Hose wird nach Minuten so nass, das ich besser gleich in Badehose losgefahren wäre. Überlege mir während der Fahrt, während ich Regenwasser saufe, wie ich die Bündel Rupienscheine, die in meiner Hosentasche stecken, wieder trocknen kann. Die Landschaft am Vulkan Batur muss grandios sein, allerdings sehe ich nur Wolken. Einige Weichei-Mopedfahrer geben auf und stellen sich unter. Bei mir sehe ich dazu keinen Sinn, denn ich bin ohnehin schon ‘durch‘. Bei der Fahrt im Regen wird es auch spürbar kühl. Ich friere nicht, aber solche Temperaturen hatte ich schon seit Monaten nicht mehr. Bei den Richtungsschildern muss ich jedes Mal anhalten und meine Karte rausziehen. Viele Orte sind nicht in meiner Karte verzeichnet,
und kurze Zeit nach Kintamani fahre ich nach Gefühl. Wie so oft funktioniert meine Orientierung mal wieder ausgezeichnet. Ich komme sogar genau über die Straße nach Ubud hinein, die ich nehmen wollte. Die Gegend nördlich von Ubud ist sehr schön. Dort scheint auch die Sonne wieder, und die glatten Oberflächen trocknen. Meine Sachen am Körper sind allerdings noch klatschnass als ich gegen 14 Uhr im Guci-Guesthouse ankomme. Die Bungalows sind vergeben, aber die Doppelhaushälften sind frei. Ich nehme die vom letzten Aufenthalt mit Georg und Uli bekannte Seite, und warte auf das Eintreffen von Nicole und Jochen. Meine nassen Klamotten hängen auf dem Wäschetrockner in der Sonne.   
       

Tejakula - Cili Emas

Mittwoch, 17.März 2010

Tejakula Art Festival

Noch ein Highlight in Tejakula – Buleleng District










Mit ohrenbetäubendem Böller wird um 6 Uhr früh das Ende der Stromabschaltung und der Nyepi-Regeln angekündigt. Sofort hört man wieder Mopedgeknatter. Nach dem Frühstück fahren wir zum Festplatz, auf dem das Art-Festival stattfindet. Neben den Honoratioren versammeln sich etwa 12 ortsansässige Weiße an den vorbereiteten Tischen unter dem Zeltdach , offenbar bin ich der einzige Tourist bei dieser Veranstaltung. Der Einstand wird vom Gamelan Angklung gespielt, und es ist zu meiner großen Freude ein Beleganjur. Für mich ist es eine Premiere, den Beleganjur mit der Angklung-Instrumentierung zu hören. Nicht ganz so fetzig wie mit den knackigeren Instrumenten der „Marching Bands“, aber immerhin doch gut.

Danach kommen verschiedene Tanzgruppen und Solotänzer/innen, unterbrochen von endlos langen Reden der Obersten aus Stadt und Land.
Dem allerobersten Landesvater wird dabei von allen natürlich ohne Unterlass der Bart gepinselt, und er revanchiert sich mit einer Lobeshymne über Tejakula, dem Ort mit dem vorbildlichen Küsten- und Riffschutz Projekt, dass aber offenbar seit Jahren nicht richtig in die Gänge kommt. Jeder dankt jedem, das ist langweilig. Als der Himmel dunkel wird beschließe ich den Rückzug. Im Cili Emas Resort hängt frisch gewaschene Wäsche, und ich will morgen nicht mit nassen Sachen losfahren. Das Abendessen von Nicole ist wieder Spitze. So leckere Spaghetti mit selbst gemachter Pesto-Soße, gebackenen Auberginen und Tomaten, und wirklich gutem, frisch geriebenen Pamesan. Den bekommt man so nicht auf Bali, und kann ihn sich nur mitbringen lassen. Trinke mein Bier wieder alleine, denn Jochen macht gerade eine Kur.

Nyepi im Cili Emas Resort bei Nicole und Jochen

Dienstag, 16. März 2010
Caká 1932

Hari Raya Nyepi, Hindu-Neujahr

An diesem Tag soll jeder im Haus bleiben, und den Tag in Stille verbringen. Man kann nicht auf den Straßen gehen, und auch nicht an den Strand. Musik und Unterhaltung sollen ausbleiben, und damit es den Leuten ‘leichter‘ fällt, wird der Strom abgeschaltet.
Es ist wirklich ein Tag echter Besinnung, ganz im Unterschied zu unserem ‘besinnlichen‘ Weihnachtsfest. Über die Einhaltung der Nyepi wachen örtlich eingeteilte Männer in schwarzer Kleidung mit roten Schärpen, manchmal sogar mit Schlagstock. Wer erwischt wird Nyepi zu missachten muss mit Geldstrafe, zumindest mit einer Art Pranger rechnen, wenn sein Name im Tempel vorgelesen wird. Am Nachmittag zeigen sich erste Aufweichungserscheinungen. Kinder toben am Strand herum, angeln und sind alles andere als still. Man sollte diese Kids zurechtweisen, damit sie als Erwachsene diese wunderbare Tradition nicht noch weiter ignorieren. Ich finde diese Art das Neue Jahr zu begehen einfach schön. Die tags zuvor verjagten Dämonen kehren vor allen Dingen auch nicht wieder zurück, denn sie halten die Orte für leer und ausgestorben. Von nun an müssen sie woanders Schrecken verbreiten. Das Abendessen bei Kerzenschein hat auch was. Wir unterhalten uns angenehm. Ein rundherum toller Tag geht mit einem unbeschreiblichen Sternenhimmel zu Ende, und ich beschließe, morgen noch nicht weiter zu fahren. Im Cili Emas muss man einfach verlängern. Geht gar nicht anders. Außerdem habe ich hier fast 10 Seiten vom Roman „Die Schuld der toten Taucher“ schreiben können.


Cili Emas in Tejakula

Montag, 15. März 2010

Tag vor Nyepi
Ogoh-Ogoh Parade

Bleibe den ganzen Tag im Resort. Hier ist es so angenehm, dass man gar nicht wieder weg will. Das Essen ist ebenfalls vorzüglich, das Relaxen wird zum Genuss. Am Abend findet auf der Hauptstraße die Parade der Ogoh-Ogohs statt. 
Pappmaché-Figuren, die schreckliche Dämonen, fürchterliche Monster und mancherorts auch unliebsame Touristen darstellen. In Sanur habe ich einen Ogoh-Ogoh gesehen, der eindeutig einen übergewichtigen Australier darstellen sollte. Sein Bermuda-Short trug die australischen Landesfarben, aus dem Hosenbein hing sein gerötetes Gemächt, und in der Hand hielt er die obligatorische Bierflasche. Am Tag vor dem Bali-Hindu-Neujahrsfest werden dann alle diese unliebsamen Gestalten in einem Umzug aus dem Ort geführt, und verbrannt oder ins Meer geworfen. Der Umzug wird von einigen Beleganjur-Gruppen begleitet, von denen aber nur eine wirklich gut ist. Zurück im Cili Emas bereiten wir uns auf die Stromabschaltung am Feiertag Nyepi vor, stellen Wasser zum Abspülen und Waschen bereit, und lassen den Tag mit ein paar Bintang ausklingen.


von Amed über Tulamben nach Tejakula

Sonntag, 14.März 2010

Fahrt nach Tejakula

Nach dem Frühstück schwinge ich mich auf das Moped, und los geht die Fahrt entlang der Nordküste Balis, die Vulkane Gunung Agung, Abang und Batur immer im Blick. Nach etwa 30 Minuten schöner Fahrt erreiche ich Tulamben. Ich halte Ausschau nach Joe´s Diving, denn ich weiß dass Bruno gerade dort ist. Erwische den Freund auch gerade beim Frühstück, und wir freuen uns über das ungeplante Treffen. Die Anlage macht einen erstklassigen Eindruck. Die Zimmer sind außergewöhnlich schön, der Garten Tip-Top, und auch der Blick in das Dive Center zeigt nur Sauberkeit und Ordnung. Bruno macht sich fertig zum Tauchen, und ich fahre weiter. Das Guesthouse Cili Emas ist in Tejakula verdammt schwer zu finden. Irgendwann, nach der 3. Ortsdurchfahrt, halte ich vor einem anderen Haus mit einem ähnlichen Namen an, und rufe bei Norbert und Nicole an. Der Weg von meinem Standort aus ist dann auch nicht mehr weit, und schon wenige Minuten später betrete ich durch das Holztürchen vom dunklen Strand aus den wunderschönen Garten von Cili Emas, dem ‘goldenen Engel‘. 

Das Zimmer ist einfach Klasse, und ich muss sofort daran denken, wie begeistert auch meine Frau Anne von diesem Ort wäre. Jochen und Nicole sind interessante, tolle Leute, mit weit überdurchschnittlich großem Verständnis für die Funktionen von Körper und Geist. Entsprechende Programme und Kuren werden im Cili Emas auch angeboten. Wie ich kommen die Beiden aus dem Kohlenpott, und wir verstehen uns auf Anhieb. Sogar der Musikgeschmack ist fast gleich, da muss man sich ja mögen.

Donnerstag, 18. März 2010

Mopedtour nach Ostbali

Samstag, 13.März 2010

Amed – Nordostküste

Hallo liebe Leser - 
d a  b i n  i c h  w i e d e r       
 e s  g e h t  w e i t e r 

Bin zwar schon seit 5 Tagen auf Bali, aber es war Sanur, es war nett, man hat mich an vielen Orten wiedererkannt, aber es war auch touristisch. Das Flashbacks in Sanur ist nach wie vor ein großartiges Guesthouse. Hier stimmt einfach Alles. Mit einem Stück Emmentaler Käse, gekauft bei Hardy´s, und dem frisch gebackenen Ciabbatta-Brot vom Flashbacks, wird einfach jedes Frühstück genial.

Bin diesmal mit 110 ccm auf Tour. Mit dem Ding komme ich locker über Balis Berge.

Auf dem Weg nach Amed habe ich mich schon kurz hinter Sanur ganz wunderbar verfahren. Bei uns schimpft man über die verlorene Zeit, hier freue ich über die dadurch gewonnenen Einblicke. Die Städteverbindungen sind schon spärlich ausgeschildert. Aber fährt man auf den Landstraßen, dann ist es gänzlich vorbei. Der Sonnenstand hilft mir um die Mittagszeit auch nicht weiter, denn dann steht der Stern bereits seit 2 Stunden fast senkrecht; also wo ist dann Süden? Ich kreise orientierungslos in der Gegend um Batubulan, Gianyar, Blahbatuh, bis irgendwann ein Schild sehe, auf dem der Zusatz ‘Pantai‘ steht, und das heißt Strand. Ich folge dem Hinweis, und bin zehn Minuten später auf der Küstenstraße. Über Padangbai und Candi Dasa geht es in die Hügel östlich des gewaltigen Vulkans Gunung Agung, der mit seinen Zweitausendfünfhundertundnochwas Metern die gesamte Region dominiert, und schon von Sanur aus gut zu sehen ist, sofern er sich nicht gerade wieder in Wolken versteckt. Es ist heiß. Meine Arme glühen wieder.
An einer Tankstelle in Amlapura schiebe ich mir den  Mopedständer über den rechten Fuß. Es blutet. Das gefällt mir überhaupt nicht, denn jede Wunde ist hier ein Handicap.
Mit dieser offenen Wunde kann ich weder ins Meer, noch in die einladenden, kühlenden, aber bakterienverseuchten Pools. Mein Desinfektionsspray habe ich eingesteckt zu dieser Tour, die umfangreiche restliche Reiseapotheke allerdings nicht. Hoffe also einfach mal, dass es keine Entzündung geben wird.
Prozessionen aller Orten. Drei Tage vor dem bali-hinduistischen Neujahr, Hari Raya Nyepi, ist die Reinigung der Beschützerdämonen angesagt. Überall an Flüssen, Seen, und am Meer, sieht man die Frauen mit den kunstvoll zusammengesteckten Opfergaben auf dem Kopf. Alle sind traditionell festlich gekleidet. Der Gamelan-Beleganjur, wichtigster Bestandteil meines Romans „Das Majapahit-Geheimnis“ aus dem letzten Jahr, und für mich faszinierendste Rhythmik überhaupt, überrascht mich in einem Dorf mit einer unbekannten Variante. Ich höre diese unglaubliche Spielart bei der Durchfahrt und halte an. An einer Stelle, wo beidseitig der Straße Tempel stehen, hat man an vier Stellen links und rechts Musiker mit Holzklangkörpern postiert, die mit kurzen, unterschiedlichen  Holzklangtönen, den Beleganjur unterstützen. Dabei kommt ein  absolutes Quadrophonie Erlebnis heraus, in einer Weise, wie ich es noch nie gehört habe. Das aus allen Richtungen kommende Pick-Pack-Pock-Puck der Holzschlaginstrumente macht die Darbietung so lebendig, dass man glaubt man ist mitten in der Musik. Ich bin mal wieder hin- und hergerissen, die Faszination Beleganjur ist schon seit vielen Jahren für mich das erstaunlichste Musikphänomen überhaupt, und überrascht mich immer noch. Vermutlich muss man auf Bali leben, um wirklich Einblick in den Beleganjur zu erlangen.


Ich bin aber nur vorübergehender Gast, darum fahre ich weiter, durch die Reisterrassen bei
Tirtha Gangga. Der Gunung Agung scheint immer größer zu werden. Er hat die klassische Form eines Vulkans, und ist unglaublich „heiß“, wie die meisten indonesischen Vulkane. 

In Amed, nach vier Stunden Fahrt, muss ich in den Schatten. Mir kommt es hier heißer und schwüler vor, als im Süden. Es regt sich auch kaum ein Lüftchen. Ich sehe mir die Bayu Cottages an, die eine ansprechende Reklame im Internet haben. Weder im Restaurant noch an der Rezeption ist Personal, die Treppen sehen ungepflegt aus. Ich fahre zurück zum Amed Café. Es gibt sicher schönere Unterkünfte, aber ich habe keine Lust mehr und bleibe. Umgerechnet 13,- EUR inkl. Frühstück sind auch OK, auf das Bad in dem netten Pool verzichte ich wegen der Fußverletzung. 

Donnerstag, 11. Februar 2010

Prince John Dive Resort-Tanjung Karang, Donggala, Central Sulawesi/Indonesien



Mittwoch, 10.Februar 2010

im Prince John Dive Resort

Die „gebührende Ankunft“, die man mir bereiten wollte, sah so aus, dass niemand um 22:oo Uhr am Flughafen in Palu war um mich abzuholen. Da ich mit der letzten Maschine des Tages ankam, leerte sich binnen Windeseile auch der  gesamte Flughafen, und es waren nur noch zwei Flughafenhelfer dort, die ich ansprechen konnte. Selbst die Taxifahrer waren irgendwann alle fort. Ich hatte das große Glück, dass einer der beiden den Fahrer vom P.J.D.R. kannte. Er telefonierte eine Weile und dann erreichte er tatsächlich den Fahrer, der 15 Minuten später dann auch dort war. Ich hatte mich schon die Nacht auf einem Plastikstühlchen vor dem Airport verbringen sehen, aber es ging dann doch noch in Richtung Donggala. Im Resort war das Tor geschlossen, niemand oben, auf die Hupe reagierte keiner. Der Weg hinunter zur Rezeption ist weit, und mein, zum Schutz vor ‘Einbruch’ mit Plastikfolie eingewickelter Rucksack lässt sich so nur schwer tragen. Unten war auch alles wie ausgestorben. Kein Mensch rührte sich, Klingeln und Rufen erfolglos. Lasse den Rucksack unten und gehe wieder hinauf zu Brunos Bungalow, bei dem ich zuvor auch schon gerufen hatte, und werde nun etwas lauter an der Tür. Und siehe da, hier lebt noch jemand. Bruno taucht auf, und wundert sich, dass ich schon da bin. Man hatte mich erst einen Tag später erwartet. Das konnte ich nicht vorhersehen, schließlich war mein Flug ja hier gebucht worden. Egal, nun bin ich endlich da, und bekomme, weil die Anlage in den nächsten Tagen komplett ausgebucht sein wird, sogar den Bungalow der Pächter, Alex und Gaby, die z.Zt. noch in Deutschland sind.

Den ersten Tauchgang mache ich wie gewohnt im Hausriff. Es ist schön, wieder durch die vertraute Unterwasserwelt zu ‘fliegen‘. Mein dünner Shorty lässt mich allerdings ein wenig frösteln, und nach 92 Minuten muss ich raus, obwohl ich noch Luft für eine gute weitere halbe Stunde gehabt hätte. Aber das reicht auch eigentlich, und ich freue mich auf die schöne Zeit, die ich jetzt hier mit Schreiben Tauchen verbringen werde. Kristin und Helge, meine beiden Taucherfreunde aus dem letzten Ägypten-Tauchurlaub, haben mir Käse mitgebracht. Ein Genuss zum Frühstück!
Der Reiseblog endet hier vorerst. Die Tage hier werden kaum erzählenswert sein, und sich gleichen. Am 08.März wechsele ich nach Bali, und dort geht es dann wieder weiter.
    

  

Freitag, 5. Februar 2010

Kuala Lumpur


in der Stadt der real existierenden Zwillingstürme



Nach einer verspäteten Ankunft in KL, Air Asia ist wegen „eines technischen Problems“ erst 2 Stunden später auf Phuket gestartet – der Standardausrede der Airlines um die Fluggäste hinzuhalten ohne etwas zu bezahlen (Trinken, Essen, Hotel)- , kam ich genau zur Zeit eines abendlichen Platzregens an. Auf den spiegelglatten gefliesten Fußwegen war wieder ‘Eislaufen‘ angesagt. Nach einem Sturz im letzten Jahr kannte ich die Gefahr noch sehr gut, ich spürte sie sogar förmlich noch. Heute dann die große Runde, zu Fuß. Die Türme sind es einfach immer und zu jeder Tageszeit wert, dass man sie bestaunt. 
Habe mich auch in die Schlange eingereiht, um eines der nur begrenzt ausgegebenen Tickets für die Skybridge zu erhalten, die die beiden Türme auf fast halber Höhe verbindet. Pech gehabt. Der letzte, der noch eines bekam, stand 5 Plätze vor mir. Die Italiener vor mir machten einen Aufstand ohne Ende. Mamma kreischte „impossible – impossible !“ Aber es war „possible“. Der junge Mann blieb konsequent, und es steht ja auch überall geschrieben, dass nur eine ganz begrenzte Anzahl an Tickets je Tag ausgegeben wird, und es ist OK. Ich hätte ab 21:oo Uhr hoch gekonnt, oder morgen wieder, aber jetzt will ich nicht mehr. Die Brücke wird ohne meinen Besuch weiter existieren müssen, da habe ich auch meinen Stolz. Unterhalte mich im Park mit Faisal, einem Mann aus Sabah.
Der will alles Mögliche über Deutschland wissen, und ich natürlich von Sabah, und so quatschen wir fast eine halbe Stunde miteinander. Auf dem Rückweg komme ich zwischen Bukit Bintang und dem Puduraya Busterminal durch eine Futtergasse, die ich bisher noch nie gesehen habe. Sah nett aus dort, und wäre vielleicht was für den Abend. Die Billigunterkünfte, die es dort reichlich gibt, sind aber alle teurer als mein Zimmer im Hotel Chinatown 2, in der Petaling Road, dem Zentrum von Chinatown.
www.hotelchinatown2.com/ 

Abend in Phuket Town, Phuun Phon-Viertel


Mittwoch, 03.Februar 2010

Optische Täuschung

Habe mich am letzten Abend in Phuket noch über einen netten optischen Effekt gefreut. Im Foto kommt er nicht ganz so gut rüber wie bewegt, aber man kann die optische Täuschung erkennen. „Der Springbrunnen unter dem Restaurantstuhl“ und die Erklärung dazu.



Dienstag, 2. Februar 2010

Koh Siray

Dienstag, 02.Februar 2010

nur noch 2 Tage Farang

Nun war ich so lange ein ‘Farang‘, aber das ist ab Übermorgen für 2 Monate erst einmal vorbei. Haben wir ja wohl den Franzosen zu verdanken, die schon ab Mitte des 19.Jahrhunderts Kolonialherrschaft über Vietnam, Laos und Kambodscha hatten, bei einem Krieg gegen Thailand, 1940-1941, aber kräftig auf die Mütze bekamen. Die Thais nannten die Leute aus France eben so, wie sie France aussprechen= Falang, und darum sind noch heute alle Europäer, Amis und Aussies = Falang, denn sie sehen für die Thais so aus wie die Franzmänner von damals. 


www.thaipictures.de/siray.htm

Gegen 11 Uhr fahre ich zur etwa 20 km2 großen Insel Si Rae oder Siray (hier gibt es für die Eigen- und Ortsnamen immer gleich zwei bis drei verschiedene Schreibweisen). Nach dem Besuch des dortigen Wat (Tempel) auf dem Berg, mit einer fantastischen Aussicht auf Phuket Town, die vorgelagerten Inseln, und das Dorf der Seezigeuner, gönne ich mir eine kulinarische Besonderheit der Extraklasse. Auf der Ostseite der Insel liegt die Phuket Abalone-Farm mit Restaurant, und dort will ich die Tiere endlich mal probieren, von denen ich seit der ersten Lektüre von John Steinbeck Büchern, vor etwa zweiundvierzig Jahren, immer nur gehört habe.
Es gibt diese besondere Art der stark bedrohten Seeschnecken in verschiedenen Meeren, allerdings werden sie in der Natur gewildert, der asiatische Markt verlangt nach immer mehr, der Kilopreis ist extrem hoch und für einige ein Riesengeschäft. Hier werden sie in der Farm gezüchtet, sind immer noch eine teure Delikatesse, aber eben nicht aus der Natur entnommen. Die Schale enthält einen hohen Perlmuttanteil und irisiert wunderbar. Am liebsten möchte man die leergegessenen Schalen abwischen und mitnehmen. Im Restaurant spricht keiner Englisch, und es dauert eine Weile, bis ich klar gemacht habe, dass ich die Abalone gerne auf drei verschiedene Zubereitungsarten probieren möchte, aber nicht drei Gerichte bestellen will. Ich will einen Mix aus Abalone roh, Sashimi, Abalone gekocht, mit Soya-Sauce, und Abalone gekocht mit Knoblauch. Was soll ich sagen, auch so etwas bekommt man mit Gesten und Händen und zeigen hin.
Eindeutig Favorit war für mich Sashimi aus Abalone, mit der scharfen grünen Meerettichpaste, ein Genuss. Die neun Tiere kosten mich 450 BHT = 9,- EUR, dafür kann ich etwa zehnmal einen großen Topf voller bester Nudelsuppe mit Huhn usw. bekommen, der dann auch satt macht, im Gegensatz zu den Häppchen, aber es war eben etwas ganz Besonderes. Drehe noch eine Runde über die Insel und sage ‘Tschüs Koh Si Ray‘. Bis ich in die Stadt zurückkomme ist das ein Fahrtag komplett ohne andere Farangs, und das nur 5 km von der Inselhauptstadt der Touristenhochburg Phuket entfernt.

So, und mit diesem Foto reihe ich mich ein in die Gruppe der Schwachmaten, die ihr Essen fotografieren. Ich finde das völlig bescheuert! An jedem Buffet stehen sie, und knipsen das Futter. Zuerst auf dem Buffet, dann auf dem Teller am Tisch, und es würde mich nicht wundern – nach der Verdauung? Essen diese Leute so selten, dass sie das einmalige Erlebnis einer Nahrungsaufnahme festhalten müssen? Egal, ich habe auf jeden Fall noch nie Abalone gegessen und werde vermutlich auch nie wieder welche bekommen, und darum dieser Ausrutscher mit dem Bild vom Essen.
   
  

Montag, 1. Februar 2010

Phuket Westküste

Montag, 01.Februar 2010

es gibt ihn doch noch, den schönen Strandort
www.thechediphuket.com/ phuket-nai-thon-beach.php

Heute war Mopedtag. Bin aus der Stadt in Richtung Flughafen gefahren, vorbei an unzähligen Großkaufhäusern und Outlet-Malls. Nach etwa 30 km dann links in Richtung
Nai Yang Beach, und da war sie zum ersten Mal wieder, die schöne Straße durch grüne Natur, die ich vor Jahren auf der gesamten Insel vorfinden konnte, heute ist der Ausverkauf so weit fortgeschritten, dass es nur noch weiniger dieser herrlichen Moped-Straßen gibt. Der Strand ist nett, aber für meinen Geschmack schon etwas zu voll. Auf jeden Fall gibt es hier in Strandnähe hübsche Bungalows und Resorts mit Zimmerpreisen um 350 BHT (7,-EUR). Manches hört sich nach deutschen Inhabern an.
Über eine kurvenreiche Bergstrecke geht es weiten nach Süden zum Nai Thon Beach.
So stelle ich mir einen gemütlichen Badeort vor. Reichlich kleine Restaurants, einige wenige nette Resort-Hotels, und davor der herrliche Strand. Hier würde es mir auch jetzt noch gefallen, auf dieser ansonsten inzwischen wenig attraktiven Insel. Über Patong geht es zurück in die Inselhauptstadt. Obwohl Reiseführer warnen, dass man auf Phuket nur selber fahren soll, wenn man die Fahrweise auf Phuket kennt, komme ich gut klar. Offenbar geht es hier noch rauer zur Sache als auf dem Festland. Es gibt keine anderen Verkehrsteilnehmer, es gibt nur Gegner. Keiner lässt dich irgendwo rein,  keiner akzeptiert deine Vorfahrt, niemand fährt rücksichtsvoll. Man zwingt dich zu bremsen, man kommt dir ständig auf der falschen Seite entgegen, es wird überholt, ohne Rücksicht auf den Gegenverkehr, pausenlos zieht jemand vom Straßenrand heraus in den Verkehr, und bremst oft sofort wieder, denn die Thais nehmen auch für 20 m schon ein Fahrzeug. Und genau so fahre ich inzwischen auch. Damit kommt man wirklich gut klar, und ganz große Vorsicht ist immer dann angesagt, wenn man Ausländer fahren sieht. Die fahren manchmal so wie zu Hause, und das bringt hier dann das ganze System durcheinander. Das alles entscheidende Geheimnis der hiesigen Fahrerei habe ich jetzt erkannt. Man kann grundsätzlich fast alles machen, wenn man eine einzige Grundregel beachtet: man muss dem Gegner immer ausreichend Platz zum Ausweichen lassen! Und den nötigen Raum zum Ausweichen lassen sie dir in der Regel auch. Wenn jemand einfach auf die Straße zieht, wo der Verkehr rollt, wird er also dann rausziehen, wenn er sieht, dass der Ankommende Platz zum Ausweichen hat.
Und hier noch etwas zum Thema ‘Sicherheit auf der Baustelle‘  

Sonntag, 31. Januar 2010

Twin Inn -Phuket Town

www.twininn.com/

Sonntag, 31.Januar 2010

schnelles Frühstück

Die Klimaanlage bläst eiskalt in den Nacken, und hat auch auf dem Buffet den gebratenen Reis mit Ei, die Spiegeleier, und die Suppe schon kalt geblasen. Einzig der Kaffee ist heiß, und das ist gut. Das Hotel Twin Inn ist Station für asiatische Reisegruppen. Pauschalreisende aus Indonesien, Singapore, Hongkong usw., die für vergleichsweise wenig Geld ein paar Tage Phuket buchen. Bei Hin- und Rückreise mit einem Billigflieger, und Hotels in einer günstigen Preisklasse, dürfte ein Grundprogramm für vier Tage dann nicht mehr als 100,- bis 120,- EUR kosten. Das können sich auch junge Leute leisten, und darum ist oft Party angesagt, wenn solche Gruppen unterwegs sind. Junge Menschen verfügen oft über sehr viel überschüssige Kraft, und wie schon in diversen Hotels vorher, stelle ich auch hier fest, dass diese Energie sich explosionsartig immer dann entläd, wenn Türen geschlossen werden. Anschließend sind die Teenies dann aber häufig sofort so schlapp, dass sie ihr eigenes Gepäck nicht mehr hochheben können, und nur noch in der Lage, es durch die Gegend zu zerren. Wenn dann, wie heute früh gegen 7 Uhr, auf diese Weise erst die Türen dermaßen geknallt werden, dass man glaubt, es hätten mehrere Explosionen das Hotel erschüttert, und man fühlt körperlich auch, wie als Folge anschließend das Gebäude in sich zusammen fällt, wenn mindestens zwei schwere Rollenkoffer über die Treppe vom vierten Stock nach unten gezerrt werden. Ein Weckdienst, der nicht nur in diesem Haus Etage für Etage seine Wirkung tat, sondern bestimmt auch noch im Hotel nebenan. Unterhaltungen der Gruppenteilnehmer von Etage zu Etage sind keine Seltenheit. Mal sehen ob heute eine neue Gruppe ankommt. Vielleicht mal eine aus Taiwan oder Korea, das wäre nett. So lernt man die unterschiedlichen Lautstärkepegel einmal kennen und kann künftig daran vielleicht die Nationalitäten unterscheiden.

Samstag, 30. Januar 2010

Phuket-Town

Samstag, 30.Januar 2010

Ist das der Pool ?


Bin heute früh, über die noch schlimmer als Rawai und Kata entwickelten Orte Karon und Patong, nach Phuket Stadt zurück gefahren. Zurück zu meinem Rucksack, und wie ich dachte, weg von dem seltsamen Volk der Pauschaltouristen, die mir im Reisebüro so lange ihre Wünsche vorgetragen haben, und mit denen ich inzwischen so herzlich wenig anfangen kann. Habe auch das Gefühl, dass mein Moped in den letzten Zügen liegt, denn aus dem Getriebe kommen sehr merkwürdige Geräusche beim Bergabfahren. Mal sehen, ob ich noch mal tausche, oder es einfach ignoriere. Gehe aber davon aus, dass wenn mit der Karre unterwegs etwas passiert, es auf meine Rechnung geht. Also doch besser tauschen. Habe mich gerade an den kleinen Pool gesetzt und mir ein Bier bestellt, da kommt eine verstörte Französin mit Taucherbrille in der Hand herein und spricht mich ganz selbstverständlich auf Französisch an. Ich antworte ebenso selbstverständlich auf Englisch, aber sie gibt nicht auf. Mein: „Je ne pas parle  Francaise“  Löst dann erst recht einen Redeschwall aus. Die versteht wirklich kein Wort Englisch. Ich verstehe zwar ihr Französisch so weit, dass ich weiß was sie wissen will. Sie stellt ganz tolle Fragen:  Ist das der Pool ? (!!!)  Wie spät ist es ? Wie lange kann man hier im Pool baden? Arbeiten sie da im Internet ? -  Ist das der Pool ? -Diese Frage ist die Krönung. Aber weil ich nicht weiß was Kläranlage auf Englisch heißt, bleibt meine gedachte Spontanantwort: ‘Nein, das ist die Kläranlage des Hotels‘ unausgesprochen. Meine anderen englischen Antworten auf ihre Fragen, versteht sie nicht, und prustet da jetzt mit ihrer Taucherbrille unter solch einem Geächze, oben ohne, im Pool herum, dass ich manchmal meine, da ich ja auch einmal die Ausbildung zum Rettungstaucher machen durfte, ich müsste da jetzt hineinspringen um sie zu retten. Und weil sie gefragt hat, wie lange der geöffnet ist für die Hotelgäste, kann das jetzt noch drei Stunden so weiter gehen. Aber so hat am Ende auch dieser ereignislose Tag noch eine erzählenswerte Geschichte, und ich müsste ihr eigentlich dankbar sein. 

Freitag, 29. Januar 2010

Phuket

Freitag, 29.Januar 2010

wo ist die Insel Phuket, die ich kenne ?

Wie sieht das hier bloß aus? Bin gegen Mittag in Phuket Stadt angekommen, und zu Fuß zum Twin Inn gelaufen. Ich kann mit Gepäck doch mehr als 20 Minuten gehen, denn das waren fast 30 Minuten. Die Hitze ist wirklich heftig. Je weiter ich nach Süden komme, umso wärmer wird es. Mein Rucksack steht mitten vor Rezeption, einen Gepäckraum haben die nicht. Ich hoffe, der steht in drei Tagen immer noch da.
Habe mir ein Moped besorgt, und bin in den Süden gefahren. Dort ist inzwischen die Küste dermaßen zugebaut, dass es mir nirgendwo mehr gefällt. Rawai-Beach, Nai Harn, alles wunderbare Buchten – vor Jahren, sind heute „Ballermänner“.  In Kata Noi, wo wir vor Jahren im Kata Thani Hotel einmal Urlaub gemacht haben, stehen auf der Straßenseite gegenüber auch nur noch große Häuser, Zimmerpreise ab 1.500 BHT  (30,-EUR) aufwärts. Es ist furchtbar. In Kata kann ich nicht mehr weiter, ich muss dort was finden. Fahre einen Hügel hinauf und bekomme einen netten Bungalow für 800,-.
Im Ort ist auch die Hölle los. Stelle beim Abendessen in einem indischen Restaurant beim Blick auf das vorüberziehende Volk fest, dass ein großer Anteil der Touristinnen ähnlich gekleidet ist wie hier die Damen vom Gewerbe. Für das Äußere der ‘Herren‘ gibt schon keine Worte mehr. Der nackte Oberkörper ist in Badeorten inzwischen Standard.
So gehen die überwiegend speckig fetten Kerle in Restaurants, in Kaufhäuser, so fahren sie mit dem Bus, und so sitzen sie in Hotelfoyers und Reisebüros. Es ist einfach nur unästhetisch und geschmacklos. Eine permanente Beleidigung für die Augen und die Thais, die sich mit diesem Packvolk zum Gelderwerb auch noch abgeben müssen.
Mal sehen was ich morgen noch geboten bekomme. In Richtung Karon und Patong kann es ja nur noch schlimmer werden.  

Dienstag, 26. Januar 2010

wunderbare Phang Nga-Bucht

Dienstag, 26.Januar 2010


Reise nach Khao Lak

Das war wieder ein Reisetag wie im Bilderbuch. Fahre durch eine der faszinierendsten Landschaften überhaupt, die atemberaubende Kulisse der Phang Nga-Bay. Bin gegen 8:30 Uhr in Ao Nang abgefahren, und habe versucht auf Straßen zu unterwegs zu sein, die zwischen der Mangrovenküste und dem Highway 4 liegen. Und das war gut so, denn so konnte ich wunderbare 40 km lang die Märchenlandschaft zwischen den Karstbergen genießen, ohne den nervenden Fernlast- und Busverkehr.

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Dann muss ich für ca. eine Stunde auf den Highway. Bei Thap Phut geht es dann wieder auf einer kleinen, sehr kurvenreichen Straße durch die Berge und den Dschungel. Es ist wie ein Traum.

Wenn ich in Thap Phut getankt hätte, wäre der Traum noch angenehmer, denn an der Handpumpenstation die ich ansteuere gibt es gerade kein Benzin. Zum Glück erreiche ich aber noch eine Tankstelle, bevor ich das Moped bei 35 Grad durch die Natur schieben muss. Nach knapp vier Stunden und etwa 180 Kilometern Strecke, komme ich in Khao Lak an. Da ich nicht gefrühstückt habe, gehe ich zuallererst eine köstliche Nudelsuppe essen. Im Khao Lak Youth Club fragt mich das Mädel an der Rezeption, ob ich die letzte Nacht hier war und bezahlen möchte. Wie sang Hannes Wader doch gleich? „Dass man mich kaum vermisst, schon nach Tagen vergisst, wenn ich längst wieder anderswo bin – stört und kümmert mich nicht, vielleicht bleibt mein Gesicht, doch dem Ein oder Ander´n im Sinn.“
Dieser jungen Dame, mit der ich nun mehrfach gesprochen hatte, blieb auf jeden Fall gar nichts im Sinn. Ich erinnere sie daran, dass ich den Rucksack, der hinter ihr steht, vor sechs Tagen dort geparkt habe, und wieder ein Zimmer möchte. Sie sagt: Zimmer C5, und gibt mir, wie ich an der Türe feststelle, einen falschen Zimmerschlüssel, dann gilt ihre ganze Aufmerksamkeit wieder ihrem eigenen Gesicht in dem kleinen Schminkspiegel, den sie in der Hand hält. Ich bringe eine ganze Ladung Wäsche zur Wäscherei, und kaufe eine Kühlschrankerstausstattung ein, dann gibt´s Kaffe im Orchid Café. Die haben nach sechs Tagen noch keine Probleme mit dem Wiedererkennen, und begrüßen mich stürmisch.


Sonntag, 24. Januar 2010

Ao Nang-Krabi


Sonntag, 24.Januar 2010

Erholung am Pool
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Das Sabai Mansion Guesthouse ist ein netter, und ruhiger Ort, an diesem Ort des Massentourismus. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Besuch in Ao Nang vor etwa 25 Jahren, als es hier weder Flughäfen noch Pauschaltouristen gab. Es war ein Paradies, in dem nur die Vorreiter eines Pauschaltourismus, die Traveller, als ganz besondere Umweltschweine auffielen. Die waren nämlich damals schon auch die Vorreiter von Umweltverschmutzung. Sie verließen ihre Partyplätze am Beach, indem sie den gesamten Müll dort zurückließen, sie beknatterten die ehemals ruhigen Straßen als erste mit ihren Mopeds, und sie lagen teilweise den gastfreundlichen Einheimischen sogar auf der Tasche, um ihr ohnehin dünnes Budget noch zu schonen. Aus solchem miesen Verhalten ist an vielen Orten in der Region der Pauschaltourismus entstanden, weil die Reiseveranstalter oftmals nur nach Orten geschielt haben, an denen die Fremden sich zusammenfanden und ihren Spaß hatten. Solche Orte mussten einfach auch gut sein für Hotels, und für die große Masse. Ao Nang ist für mich nicht mehr der Ort, an dem mir die unglaubliche Kulisse der großartigen Landschaft vor Rührung die Tränen in die Augen treibt. Die wunderbare Landschaft ist die gleiche geblieben, aber die veränderte Atmosphäre macht den Anblick dieser wunderbaren Natur zu einem großen Teil völlig emotionslos.  In diesen Menschenmassen kann man nicht mehr stehen und staunen, wie wir vor 25 Jahren dort gestanden haben, alleine am Strand, ohne hunderte von Longtailbooten. Das eine, das vorbeifuhr, störte ja schon. Nein, auch wenn die Natur sich nicht verändert, die Anwesenheit von Massentourismus verändert zumindest das Empfinden von dieser Natur ganz außerordentlich.
  

Freitag, 22. Januar 2010

Ratchapraphat Dam- Khao Sok Nationalpark



Freitag, 22.Januar 2010

was für ein Tag!


Das war ein Mopedtag, wie ihn wohl nur wenige in Thailand erleben. Selbst mit meinem Dickschiff BMW 1150 GS hätte ich zu Hause, bei diesen Temperaturen, meine Grenzen erreicht. Aber hier, mit dem kleinen Moped, wo der Hintern nicht so weich gebettet ist, und die Konzentration beim Fahren sogar noch drei mal höher sein muss als in Italien, sind vierhundert Kilometer eine echte Marke. Bin gegen 10 Uhr vom Kaoh Sok Nationalpark losgefahren in Richtung Staudamm. Der riesige Rachaprapha Stauseegehört ja noch mit zum Park, bis dorthin waren es aber auch schon zwei Stunden Fahrt. Eigentlich wollte ich dort übernachten, aber diese Betonarchitektur und dazu die völlige Leere (ich wäre überall der einzige Gast gewesen) waren überhaupt nicht einladend.
Bin zurück, und in die 415 nach Phang Nga eingebogen. Gegen 15 Uhr war ich im Hafen der Phang Nga Bucht, und wurde bestürmt von den Longtailboot-Schleppern, die mich unbedingt zu dieser lächerlichen „James Bond Insel“ schippern wollen. Was soll ich da? Jede andere Insel in dieser phantastischen Bucht sieht interessanter aus als dieser Felsen. Ich fahre einfach weiter, wieder zurück und nehme Richtung Krabi. Mir ist klar, dass das grenzwertig ist, was ich da mache, nach 5 Stunden Dauerfahrt in praller Sonne nun noch einmal zwei Stunden anzuhängen, aber so bin ich eben. Die Fahrt durch die unglaublich schönen Felsformationen der Phang Nga Bucht ist ein Erlebnis aller erster Güte. Ich genieße es, und merke aber auch, wie mir Arme und Nase in der Dauerbestrahlung allmählich verbrennen. Genau dafür hatte ich mir 30er Sonnenschutz eingesteckt, aber den hat meine Frau bei ihren Rückreise versehentlich wieder mit nach Hause genommen. Also hat die UV-Strahlung freie Bahn. Bin geschockt, als ich in Ao Nang gegen 17 Uhr einrolle. So voller Touristen habe den Ort noch nie gesehen. Es ist furchtbar, aber ich kann auch nicht mehr weiter. Fahre zum Mountain Paradise, aber dort ist nur für eine Nacht was frei, dazu mit 1.900 BHT viel zu teuer. Bekomme dann einen netten Bungalow für 800,-, der sogar besser ist als die Zimmer im Mountan P.  Frage nach Restaurant und Pool, alles da. Nach dem zischenden Duschbad brause ich noch einmal runter in den Ort. Komme mit dieser Masse Mensch aber nicht gut klar, und fahre zum Abendessen doch lieber wieder den Hügel hinauf, wo ich in einer Straßenküche sehr gut und preiswert essen gehe. Kann wieder komplett auf Thai bestellen und werde auch verstanden.
Da ich schon in der Nähe vom Ao Nang Cliff View bin, trinke ich auch Bier. Mein Moped kennt die Wege inzwischen auch alleine. Mache aber um 21 Uhr Feierabend, denn ich will nichts riskieren. Da trinke ich lieber im Restaurant des Resorts noch ein Bier. Das sogenannte Restaurant ist aber um kurz nach 21 Uhr geschlossen, Bier gibt es dort auch nicht. Was für ein beschissener Laden ist das hier? Zum Glück habe ich mich für morgen ja schon im Green View eingebucht. Mal sehen, ob die auch Zapfenstreich haben und für die Gesundheit ihrer Gäste sorgen, indem sie am Abend weder Essen noch Trinken verkaufen. Ich werde dort dann auf jeden Fall noch zwei Nächte bleiben, denn das ständige Umziehen ist nicht so toll, und im Tagestourenbereich gibt es hier sehr viel anzusehen.
 

Donnerstag, 21. Januar 2010

Khao Sok Nationalpark

Donnerstag, 21.Januar 2010
www.khaosok.com/

www.nunghouse.com/

die größte Blüte der Welt

Das war eine lange Fahrt! Von 9 Uhr bis 17 Uhr habe ich auf dem Moped gesessen, denn bei der ersten Stelle, an der ich bleiben wollte, Bang Sak, war nur das wunderschöne aber teure Haadson-Hotel, aber keine Guesthouses, und die Strände bei Khura Buri sind völlig verwildert. Bin dann also wieder zurück, und bei der Takua Pa Junction in Richtung Khao Sok Nationalpark abgebogen. Das waren fast 8 Stunden in praller Sonne, aber meine Arme sind noch nicht zu Kohle gebacken. Nach dem wichtigen Duschbad konnte ich den großen Durst löschen. Im Guesthouse von Nung geht es lässig zu. Man bekommt einen Block, schreibt einfach alles auf, was man verzehrt, und am Schluss wird abgerechnet.
Das Zimmer für 300,- BHT ( 6,-EUR) ist OK.


Habe heute, zusammen mit Dieter, den etwa 2 Stunden dauernden Dschungel-Trek zu den Rafflesia unternommen. Zuerst haben wir am Parkeingang ein Ticket gekauft, da der Weg durch den Urwald, zu den Blüten, zwar außerhalb des eigentlichen Parks liegt, aber von den Rangern mit in Ordnung gehalten wird. Mit dem Moped sind wir dann die 4 km bis zum Anstieg im Wald gefahren. Es gibt in der unmittelbaren Umgebung der blühenden Rafflesia noch ausgeblühte Reste, und neue, noch geschlossene Blüten. Nach drei bis vier Tagen ist die Pracht immer vorbei, und die Blüte, die wir sehen, wird vielleicht in zwei Tagen schon recht unansehnlich sein. In den Baumwipfeln hören wir Gibbons, und sehen sie auch die Bewegung, als sie springen. Die Tiere selbst bleiben jedoch im Grün verborgen. Tanke auf dem Rückweg noch Öl und Sprit, so dass die Honda für morgen gleich wieder startklar ist. Die Wasserfallwege im Park werde ich nicht mehr gehen. Dieter sagt, dass der Weg durch den Wald dagegen ein Spaziergang sei, und um noch mehr Wasserfälle zu sehen, werde ich diese riskante Anstrengung nicht auf mich nehmen.


Dienstag, 19. Januar 2010

von Khao Lak nach Süden

Dienstag, 19. Januar 2010

Die Recherche hat sich gelohnt

Habe gestern und heute in  „Die Schuld der toten Taucher“  u.a. ein paar Begriffe verwendet, die im Zusammenhang mit der Überfahrt nach Surin und zu den Similans gebraucht werden. Zum Beispiel die Namen der Piers, von denen die Boote ablegen, und aus der dort ansässigen Marine Basis benötigte ich im Roman den Militärarzt. Dabei konnte ich heute, beim Besuch dieser Stellen mit dem Moped, gleich ein paar Fehler korrigieren. Mein ‘Thai-Marine-Military-Camp‘ heißt nämlich richtig ‘Phang Nga Naval-Base Camp‘ und es gab noch ein paar andere Kleinigkeiten, die ich berichtigen musste. Natürlich kann ich auch alles erfinden, die Geschichte ist ja sowieso fiktiv, aber wenn reale Bezüge zur echten Welt da sind, macht es die Story doch viel interessanter. Drei Stunden Mopedfahren in der prallen Sonne waren auf jeden Fall genug. Bin dazwischen noch etwa 30 Minuten an einem fast menschenleeren Superstrand entlanggelaufen. Sonnenschutz habe ich während der Reise ja noch nie benutzt, und ich glaube auch, dass meine Arme inzwischen beim Mopedfahren eine UV-Dauerbestrahlung von drei bis vier Stunden schadlos überstehen.





                      gib´ Gummi - Fahrt durch die Kautschukplantage

Ich muss dann gleich mal gut überlegen, welche wenigen Dinge ich in den kleinen Rucksack packe für 6 Tage Mopedtour. Viel wird es auf jeden Fall nicht sein, wenn der Klapprechner da noch mit rein muss. Wenn ich zurück bin, wird dann eben sofort die Wäscherei bemüht, vielleicht kann ich unterwegs auch selber mal was waschen und trocknen. Bin schon gespannt, von wo ich mich dann morgen Abend melde, habe selbst keine Ahnung, aber ich bin sicher dass ich ein nettes Plätzchen finde für mich und mein rotes Moped.
  


Montag, 18. Januar 2010

Khao Lak

Montag, 18. Januar 2010 

Mopedmiete mit Hindernissen

Habe ein wunderschönes neues Moped gesehen, das wollte ich mieten. Es wurde gerade geputzt, 250,-BHT sollte es am Tag kosten. Weil ich auf Thai ‘Soong-Roi-Bah‘ sagen konnte, einigen wir uns schnell auf 200,- Baht,  mit ‘Two Hundred‘ hätte das bestimmt nicht geklappt. Ich marschiere los, mache eine Kopie von meinem Reisepass, lege das Geld für 10 Tage auf den Tisch und bekomme Vertrag, Schlüssel und Helm. Sie erklärt mir das schicke Teil, und ich erwähne ganz beiläufig, dass ich 6 Tage damit unterwegs sein werde, und u.a. zum Khao Sok Nationalpark fahre. Das ginge nicht, meinte sie, im Vertrag stünde, nur die Khao Lak-Umgebung sei erlaubt. OK, wenn das so ist, dann brauche ich aber kein Moped. Ich will ja auf Tour damit. Ich bitte um Rückgabe des Geldes, und das macht sie auch sofort. Ich sage ihr noch, dass ich nur befestigte Straßen befahren werde, und auch sonst weniger Tageskilometer abreiße, als wenn ich den ganzen Tag um Khao Lak auf und ab fahre. Schließlich will ich ja gemütlich was erkunden, und dann dort, wo es nett ist, übernachten. Komme so vielleicht auf täglich 70-90 km, und nicht wie im letzten Jahr, wo ich abends immer wieder zurück sein musste, auf 200 km und mehr. Aber diese Argumente wirken alle nicht, und so gehe ich zu einem anderen Vermieter, dem es völlig egal ist wohin ich fahre, Hauptsache er hat seine 125er Honda Dream vermietet. Dieses Moped ist mit Schaltung und zum Antreten, aber mit nur 700 km auf dem Zähler auch neu, und so werde ich am Mittwoch also damit starten. Habe gleich die Tsunami-Küste bei Khuk Khak und Pakarang wieder besucht. Es hat sich dort nicht viel getan. Die Ruinen werden mehr und mehr überwuchert, und fast das gesamte Land steht immer noch zum Verkauf.
Habe schon ein neues Lieblingsrestaurant gefunden, und will für die auch mal ein wenig Reklame im Internet machen. Die sind unglaublich lieb, und haben eine  bewundernswerte Firmenphilosophie. Die Preise liegen bei etwa der Hälfte bis zu einem Drittel derer von Touristenrestaurants. Heute Morgen habe ich mir eine Tasse Kaffe bestellt, die steht mit 25,- BHT in der Karte (0,50 EUR). Als ich bezahle berechnet er nur 20,- BHT, weil ich ja keinen Zucker und keinen Creamer genommen habe. Wenn das nicht fair ist. Gestern Abend wollte ich Thai-Salat, und zwar mit der in Thailand üblichen Schärfe, und nicht die kastrierte Touristenversion. Habe gesehen wie sie zurückhaltend, und mit ungutem Gefühl, unter nochmaligem Nachfragen bei ihrem Mann, die kleinen Chillies in den Salat mixte. Beim Essen wurde ich dann genau beobachtet, aber ich habe ganz lässig dabei Zeitung gelesen, und mir den Schweiß nur innerlich runter laufen lassen.



                                      Orchid Café – Khao Lak

The Orchid Café You will find on the northern end of Khao Lak, left side when You come from center, in the row, where Dr. Chusak has his Clinic, and opposite The Booktree bookshop and Khao Lak Youth Club-Hotel. The philosophy behind the very friendly service, to serve the meals and drinks with the same price to the tourists than to the local customers, is unique and admirable. Everyone should support this fair gesture by taking the stroll to the Orchid Café, having a good and cheap lunch, dinner, or drinks from them, for sometimes less than half of the price of any other tourist-restaurant nearby.


lange Fahrt bis Khao Lak

Sonntag, 17.Januar 2010


es ist vollbracht und  es ist ‘brachtvoll‘

Bin wieder im Khao Lak Youth Club. Jawoll ! Die nehmen mich immer noch auf, auch mit 57 Jährchen, bald 58. Das Reception-Team wird aber immer noch von jungen Auszubildenden gebildet, ohne jegliche Englischkenntnisse, und wenn man nach zehnstündiger Reise ankommt, und keiner weiß was Sache ist, obwohl man kurz vorher noch eine E-mail geschickt hat, und zusätzlich auch angerufen hat, weil man ja weiß wie es hier geht, und in dem Gespräch, nachdem der Name 2 x buchstabiert wurde, in sauberem Englisch auch alles „confirmed“ wurde, dann ist es schon ein wenig lästig, bei der ersehnten Ankunft derart ratlose Gesichter zu sehen. Aber es geht. Keiner verliert sein Gesicht, alle bleiben nett, die jungen Leute hinter dem Tresen allerdings aber viel mehr als ich.


Die Fahrt übers Meer, zum Sonnenaufgang, war ein Knaller. Jaaa – ich habe ihn wirklich gesehen: den Sonnenaufgang! Mit meinen Aufstehzeiten zwischen 7 und 8 Uhr bin ich ja wirklich kein Langschläfer, aber auf jeden Fall immer zu spät für den Sonnenaufgang. Heute war´s so weit. Hatte mich schon nach unten gesetzt, als das Spektakel vor dem Fenster losging, und bin dann gleich wieder mit meinem Kram an Deck gewechselt. Für dieses Schauspiel habe ich gern auf dem Boden gesessen. Konnte auch die größeren Fischerboote bei dem Zwischenstopp auf Koh Samui fotografieren. Die sind für den Roman sehr wichtig, denn die spielen eine ganz wichtige Rolle im Roman „Die Schuld der toten Taucher“. Mit diesen Bildern als Hilfe, kann ich einige Situationen besser beschreiben.


Jetzt kommt die Busfahrt. Wow – heute gibt es aber viel Lesestoff für die Blogleser.
Wir legen an dem Donsak Pier an, und werden von einem Großen Tourbus abgeholt...-Toll-...Der fährt uns in etwa 30 Minuten in die Nähe von Surat Thani zu einer abgelegenen Halle. Alle aussteigen. Die Tickets die wir in Koh Phangan oder Koh Samui bekommen haben, werden in Sticker umgetauscht, die wir uns an die Hemden heften.
Eine halbe Stunde später Abfahrt in die Zielgebiete. Mit Megaphon werden einige  Fahrzeuge ausgerufen, andere wiederum nicht. Es heißt Aufpassen! Ein Songthew in Richtung Phuket düst los, ich frage vorsichtshalber, ob der wirklich nur Phuketgäste mitnimmt, und nicht vielleicht die Khao Lak Leute auch da hinein gehören. Khao Lak ?
Da, Minibus – Es geht sehr ruppig zu an Bus-Terminals! Nix mit Freundlichkeit.
Steige in den Minibus, und ab geht´s. Habe echt gedacht, wir fahren nach Khao Lak, aber, nur wenige Minuten später, stehen wir an einem anderen Parkplatz. Plötzlich sollen die Leute für Khao Lak , Khao Sok usw., in das Songthew einsteigen, das gerade die Phuket-Gäste hierher gebracht hat. OK- Einsteigen- und ab zum nächsten Umsteiger. Und das ist dann der üble Busterminal in Surat Thani – Downtown. Es gibt einen anderen, aber dieser ist der ganz üble, den ich mir nie wieder antun wollte nach den Erfahrungen in 2008. Aber ich habe ja meinen Sticker, und brauche nur vom Songthew in den Bus umsteigen. Obligatorisch ist natürlich wieder die wichtige Rückversicherung, wohin der fährt, bevor ich da rein gehe, oder mein Gepäck hinein lege. Der Bus fährt pünktlich 11:30 Uhr ab, und kaum verlassen wir den Terminalbereich, wird die Thai-Musik bis zum Pegelanschlag hochgefahren. Meine Ohrstöpsel sind im Rucksack, und der ist unten, im unerreichbaren Gepäckraum. Aber die helfen bei dieser Lautstärke ohnehin ja nur bedingt, das weiß ich schon. Thai-Musik ist eine Mischung aus Ska, Raggae, Karnevalsmusik, Musikantenstadel, und totaler Schnulze – und das alles mit sehr schlechten Instrumenten, und recht häufig von relativ schlechten Musikern vorgetragen. Als Musikfan bin ich für alles offen, aber nach 2 Stunden Thai-Hitparade fangen allerdings Körperzellen in mir zu vibrieren an, die ich bisher noch gar nicht kannte. Dann kommt der Busbegleiter, und fragt nach dem Ticket. Ticket? Das hat man doch schon unzählige Umsteigestationen vorher in diesen albernen Pauschaltouristen- Sticker umgetauscht, der mit der Abkürzung  ‘Lak‘ auf meinem Hemd klebt. Es beginnt eine Diskussion, die ich jetzt überhaupt nicht brauche. Der Zwang, freundlich zu bleiben, ist eine tolle Sache, aber für einen Europäer manchmal doch sehr schwer zu befolgen. Freundlich, aber bestimmt, sage ich dem
Bus-Schaffner, dass ich grundsätzlich nur einmal bezahle für eine Leistung.- Aus und vorbei – keine weitere Diskussion. Er versucht es noch einmal – No, I payed for a Joint-Ticket to Khao Lak , I don´t pay twice -  Es wird telefoniert, alles OK – keine weitere Belästigung.  Hätte der meinen Rucksack ausgeladen, hätte ich vermutlich noch mal bezahlt, aber so weit ging es zum Glück nicht. Hinter mir klingelt es pausenlos. Das Geläut füllt auch noch die letzten Geräuschlücken der nervigen Thai-Mucke von oben. Ich drehe mich um. Ein Thai Mädchen ist dermaßen mit Schmuck behängt, dass sie bei jeder Bewegung klingelt, und sie ist zusätzlich seit der Abfahrt in einem Dauertelefonat verstrickt, so dass ich sie am liebsten aus dieser Zwangslage befreien würde. Sie sieht das offenbar anders, denn sie genießt das. Der Schellenbaum nervt aber nur noch für Minuten in dieser Form weiter, dann kommt die Steigerung: sie singt die Thai-Mucke mit, und das direkt hinter meinem Ohr. Sie singt ganz gut, das muss ich sagen. Sie trifft die Töne und es passt wirklich, aber muss das sein? In der Reihe vor mir sitzt ein quakendes Kind, ein Sohn, der alles darf. Auch das noch. Zum Glück ist der Platz neben mir frei geblieben. Kurzzeitig hatte sich der Busbegleiter dort hingesetzt, dauerhaft mit dem Kuli klickend. Dann steigen zwei Zentner Lebendgewicht ein. Ich glaube es ist überflüssig, zu sagen wohin er sich setzt. Jetzt kann die Klimaanlage hochgefahren werden, so hoch wie die das wollen, mir wird nicht mehr kalt. Ich bedaure fast, dass Fetti nach einer Stunde schon wieder aussteigt. Die Landschaft auf der Strecke ist einmalig. Wunderbar geformte Berge, grüne Täler, Schluchten, Ebenen, was man will, alles wird vorbeigezogen am Busfenster. Über die teilweise vermüllten Straßenränder muss man dann eben hinwegblicken, um das zu sehen.
Drei Stunden später als angekündigt bin ich in Khao Lak, obwohl die Umsteigepausen sehr kurz waren, und der Bus immer normal weiter gefahren ist. Ich weiß nicht, ob Schumi gefahren ist, als die den Fahrplan aufgestellt haben.    


Samstag, 16. Januar 2010

Tschüs Insel, war schön auf dir

Samstag, 16.Januar 2010

Das Ticket zur Weiterreise ist gekauft

Habe mich ein wenig schwer getan mit der Entscheidung, wie es von hier aus weiter gehen soll. Das ist hier so gemütlich, und ich komme mit dem Buch so gut weiter wie nirgendwo vorher, dass ich eigentlich noch ein paar Tage bleiben müsste. Ich konnte mich ja nicht einmal dazu aufraffen mir ein Moped zu mieten, und einen Tag lang die Insel zu erkunden. Egal, dafür kenne ich jetzt den Fischerort Chaloklum (gespr.: Chaloaklam) ziemlich gut, und das ist das intensivere Reisen, so wie ich es bevorzuge. ´bin ja kein Japaner. Aufgrund der Erfahrung mit Hunden in Hua Hin, habe ich mir hier übrigens, gleich am ersten Tag, einen schönen geraden Stock gesucht, muss ehemals als Angel gedient haben, denn an dem einen Ende war noch ein Stückchen Schnur befestigt. Mit diesem Teil in der Hand, empfand ich größere Sicherheit im Kopf, aber nach nur einem Tag Laufen im Ort, am Strand und auf der Straße, ganz gleich ob im Hellen oder Dunklen, war klar – diese Hunde sind allesamt friedlich. Habe den Stecken dann auch auf der Terrasse abgestellt und nicht mehr benutzt. Hier ist jeder frei laufende Straßenköter ohne jede Erziehung gehorsamer, und leichter zu ertragen, als Hägar, der Bankaeo-Hund von Franz und Pen. Die springen mich nicht an, versuchen nicht, mit den Zähnen nach irgendwelchen Extremitäten zu schnappen, schlabbern nicht an mir und meinen Sachen rum, und kämen auch niemals auf die Idee, Plastikteile aus dem menschlichen Hausrat aus reiner Langeweile, Zerstörungswut, ungezügeltem Spieltrieb, oder wegen einer sonstigen Psychostörung, zu zerkauen. Wenn hier gekaut und gebissen wird, dann geht es darum, was in den Magen zu bekommen, oder um die eigene Position zu stärken oder zu behaupten. Die einzigen beiden Köter, die mich im Dunkeln am Strand umkreisen und kläffen, werden vom weit entfernten Herrchen nur ganz kurz zur Ordnung gerufen, sind still, und ziehen sich zurück. Vielleicht hatten sie es ein wenig krumm genommen, dass ich, nach dem allabendlichen Rückweg aus dem Sea Side-Restaurant und dem Genuss von drei großen Singha-Bieren, an zwei Abenden gezwungen war, am Rande ihres Hoheitsgebietes meine ausgiebige Markierung abzusetzen. Man kann künftigen Hundebesitzern auf dem thailändischen Festland nur raten, sich Inselhunde zu besorgen, denn die scheinen ganz erheblich pflegeleichter und Lassie-ger (!) zu sein.   
Fahre in aller Frühe, um 6:15 Uhr hier weg, um die Fähre zum Festland ab Thongsala um 7 Uhr zu erreichen. Dann geht es irgendwie weiter bis Surat Thani, vermutlich mit Songthew-Sammeltaxi, und dann mit dem Bus nach Khao Lak, wo ich, wenn alles klappt, gegen 14:30 Uhr ankommen werde. ( Fahrpreis komplett 650,- BHT= 13,-EUR).

Freitag, 15. Januar 2010

another day in paradise


 Freitag, 15.Januar 2010

Sea Side Restaurant – Chaloklum

Die Mädels haben sich noch einmal übertroffen. Hatte gestern Abend, mit 4,- EUR, noch einmal eines der "teuren" Seafood-Gerichte:  „B-B-Q Sea Side“. Dafür bekam ich ein großes Stück saftiges Fischfilet, drei etwa 12 cm lange Tintenfische, und drei so große Shrimps, dass ich deren Fleisch noch einmal in der Mitte durchschneiden musste um einen vernünftigen Gabelhappen zu bekommen. Arooi mak !  Sehr lecker ! Mit diesem verlockenden Angebot von herrlicher Nahrung aus dem Meer auf der Speisekarte, rauben die mir ganz geschickt die Möglichkeit, mich auch einmal für eines der vielen anderen, preiswerteren Gerichte (alle zwischen 1,- und 2,- EUR) zu entscheiden.
Als ich gegen 14 Uhr zum Pool gehe, stelle ich fest, dass ich noch ‘deutsch‘ denke, obwohl ich schon so lange unterwegs bin. An „meinem“ Pool liegen drei dicke Engländerinnen!
Damit kann ich leben, wenn die nicht alle gleichzeitig ins Wasser gehen und anschließend bis zum überschwappenden Rand ein paar Zentimeter Wasser fehlen. Aber die liegen auch auf „meiner“ Liege, zu der sie noch zwei andere dazu gestellt haben. Unglaublich, ich brauche diese Liege! Das ist der einzige Platz am Pool, wo es einer der drei aufgestellten Sonnenschirme auch tatsächlich schafft, einen Schatten auf die Liege zu werfen. Ich brauche eigentlich auch nicht die Liege, sondern den Schatten, denn sonst sehe ich auf meinem Display nicht was ich geschrieben habe. Viele meiner Landsleute würden jetzt damit beginnen, die restlichen Poolmöbel so lange umzustellen, und die zentnerschweren Betonfüße der Sonnenschirme durch die Gegend zu wälzen, bis ein anderen Schattenplatz geschaffen wäre, aber so weit geht mein ‘Deutschsein‘ nicht. Ich klappe den Deckel vom Mac zu und gehe um so länger schwimmen, auch schön. Und ich werde auch ganz bestimmt zum morgigen Frühstück mein Handtuch nicht mitnehmen, um es auf die Liege zu legen auf der ich ab 14 Uhr schreiben will. Muss gleich noch mal in den Pass sehen, ich glaub´, ich bin doch kein Deutscher.