Dienstag, 26.Januar 2010
Reise nach Khao Lak
Das war wieder ein Reisetag wie im Bilderbuch. Fahre durch eine der faszinierendsten Landschaften überhaupt, die atemberaubende Kulisse der Phang Nga-Bay. Bin gegen 8:30 Uhr in Ao Nang abgefahren, und habe versucht auf Straßen zu unterwegs zu sein, die zwischen der Mangrovenküste und dem Highway 4 liegen. Und das war gut so, denn so konnte ich wunderbare 40 km lang die Märchenlandschaft zwischen den Karstbergen genießen, ohne den nervenden Fernlast- und Busverkehr.
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Dann muss ich für ca. eine Stunde auf den Highway. Bei Thap Phut geht es dann wieder auf einer kleinen, sehr kurvenreichen Straße durch die Berge und den Dschungel. Es ist wie ein Traum.
Wenn ich in Thap Phut getankt hätte, wäre der Traum noch angenehmer, denn an der Handpumpenstation die ich ansteuere gibt es gerade kein Benzin. Zum Glück erreiche ich aber noch eine Tankstelle, bevor ich das Moped bei 35 Grad durch die Natur schieben muss. Nach knapp vier Stunden und etwa 180 Kilometern Strecke, komme ich in Khao Lak an. Da ich nicht gefrühstückt habe, gehe ich zuallererst eine köstliche Nudelsuppe essen. Im Khao Lak Youth Club fragt mich das Mädel an der Rezeption, ob ich die letzte Nacht hier war und bezahlen möchte. Wie sang Hannes Wader doch gleich? „Dass man mich kaum vermisst, schon nach Tagen vergisst, wenn ich längst wieder anderswo bin – stört und kümmert mich nicht, vielleicht bleibt mein Gesicht, doch dem Ein oder Ander´n im Sinn.“
Dieser jungen Dame, mit der ich nun mehrfach gesprochen hatte, blieb auf jeden Fall gar nichts im Sinn. Ich erinnere sie daran, dass ich den Rucksack, der hinter ihr steht, vor sechs Tagen dort geparkt habe, und wieder ein Zimmer möchte. Sie sagt: Zimmer C5, und gibt mir, wie ich an der Türe feststelle, einen falschen Zimmerschlüssel, dann gilt ihre ganze Aufmerksamkeit wieder ihrem eigenen Gesicht in dem kleinen Schminkspiegel, den sie in der Hand hält. Ich bringe eine ganze Ladung Wäsche zur Wäscherei, und kaufe eine Kühlschrankerstausstattung ein, dann gibt´s Kaffe im Orchid Café. Die haben nach sechs Tagen noch keine Probleme mit dem Wiedererkennen, und begrüßen mich stürmisch.