Dienstag, 02.Februar 2010
nur noch 2 Tage Farang
Nun war ich so lange ein ‘Farang‘, aber das ist ab Übermorgen für 2 Monate erst einmal vorbei. Haben wir ja wohl den Franzosen zu verdanken, die schon ab Mitte des 19.Jahrhunderts Kolonialherrschaft über Vietnam, Laos und Kambodscha hatten, bei einem Krieg gegen Thailand, 1940-1941, aber kräftig auf die Mütze bekamen. Die Thais nannten die Leute aus France eben so, wie sie France aussprechen= Falang, und darum sind noch heute alle Europäer, Amis und Aussies = Falang, denn sie sehen für die Thais so aus wie die Franzmänner von damals.
www.thaipictures.de/siray.htm
Gegen 11 Uhr fahre ich zur etwa 20 km2 großen Insel Si Rae oder Siray (hier gibt es für die Eigen- und Ortsnamen immer gleich zwei bis drei verschiedene Schreibweisen). Nach dem Besuch des dortigen Wat (Tempel) auf dem Berg, mit einer fantastischen Aussicht auf Phuket Town, die vorgelagerten Inseln, und das Dorf der Seezigeuner, gönne ich mir eine kulinarische Besonderheit der Extraklasse. Auf der Ostseite der Insel liegt die Phuket Abalone-Farm mit Restaurant, und dort will ich die Tiere endlich mal probieren, von denen ich seit der ersten Lektüre von John Steinbeck Büchern, vor etwa zweiundvierzig Jahren, immer nur gehört habe.
Gegen 11 Uhr fahre ich zur etwa 20 km2 großen Insel Si Rae oder Siray (hier gibt es für die Eigen- und Ortsnamen immer gleich zwei bis drei verschiedene Schreibweisen). Nach dem Besuch des dortigen Wat (Tempel) auf dem Berg, mit einer fantastischen Aussicht auf Phuket Town, die vorgelagerten Inseln, und das Dorf der Seezigeuner, gönne ich mir eine kulinarische Besonderheit der Extraklasse. Auf der Ostseite der Insel liegt die Phuket Abalone-Farm mit Restaurant, und dort will ich die Tiere endlich mal probieren, von denen ich seit der ersten Lektüre von John Steinbeck Büchern, vor etwa zweiundvierzig Jahren, immer nur gehört habe.
Es gibt diese besondere Art der stark bedrohten Seeschnecken in verschiedenen Meeren, allerdings werden sie in der Natur gewildert, der asiatische Markt verlangt nach immer mehr, der Kilopreis ist extrem hoch und für einige ein Riesengeschäft. Hier werden sie in der Farm gezüchtet, sind immer noch eine teure Delikatesse, aber eben nicht aus der Natur entnommen. Die Schale enthält einen hohen Perlmuttanteil und irisiert wunderbar. Am liebsten möchte man die leergegessenen Schalen abwischen und mitnehmen. Im Restaurant spricht keiner Englisch, und es dauert eine Weile, bis ich klar gemacht habe, dass ich die Abalone gerne auf drei verschiedene Zubereitungsarten probieren möchte, aber nicht drei Gerichte bestellen will. Ich will einen Mix aus Abalone roh, Sashimi, Abalone gekocht, mit Soya-Sauce, und Abalone gekocht mit Knoblauch. Was soll ich sagen, auch so etwas bekommt man mit Gesten und Händen und zeigen hin.
Eindeutig Favorit war für mich Sashimi aus Abalone, mit der scharfen grünen Meerettichpaste, ein Genuss. Die neun Tiere kosten mich 450 BHT = 9,- EUR, dafür kann ich etwa zehnmal einen großen Topf voller bester Nudelsuppe mit Huhn usw. bekommen, der dann auch satt macht, im Gegensatz zu den Häppchen, aber es war eben etwas ganz Besonderes. Drehe noch eine Runde über die Insel und sage ‘Tschüs Koh Si Ray‘. Bis ich in die Stadt zurückkomme ist das ein Fahrtag komplett ohne andere Farangs, und das nur 5 km von der Inselhauptstadt der Touristenhochburg Phuket entfernt.
So, und mit diesem Foto reihe ich mich ein in die Gruppe der Schwachmaten, die ihr Essen fotografieren. Ich finde das völlig bescheuert! An jedem Buffet stehen sie, und knipsen das Futter. Zuerst auf dem Buffet, dann auf dem Teller am Tisch, und es würde mich nicht wundern – nach der Verdauung? Essen diese Leute so selten, dass sie das einmalige Erlebnis einer Nahrungsaufnahme festhalten müssen? Egal, ich habe auf jeden Fall noch nie Abalone gegessen und werde vermutlich auch nie wieder welche bekommen, und darum dieser Ausrutscher mit dem Bild vom Essen.