Dienstag, 20. Oktober 2009

vor der Abreise

Nein, ich will nicht zur Recherche auf den Mond. Dort ist das Territorium bereits an meinen berühmten schreibenden ´Kollegen´ F. Schätzing vergeben. Meine Themen finde ich zum Glück noch auf der Erde. Die Reisekosten bewegen sich für mich daher im ´Limit´.

Auf der letzten großen Asien-Reise von August 2008 bis Februar 2009 entstand der Roman "Das Majapahit - Geheimnis". Diesmal will ich einen Krimi schreiben der im Tauchermilieu handelt.
Das Handlungsgerüst steht bereits, und Tauchbasen in Thail
and und Indonesien, sowie die faszinierende Unterwasserwelt der tropischen Meere dort, werden den Hintergrund für die Handlung bieten. Der Öko-Krimi soll eine gänzlich andere Form erhalten wie der Roman um das Majapahit-Geheimnis. Ich will versuchen eine spannende Geschichte um einen durchgedrehten Öko-Freak zu entwickeln, der in Serie Taucher umbringt, die sich allzu zerstörerisch durch die empfindliche Welt der Riffe bewegen.
Der lange Reiseblog des letzten Jahres entstand erst aus den gesammelten Notizen nach Rückkehr von der Reise, und einige Freunde waren überfordert mit dem vielen Text, der diesen Reiseblog insgesamt zu einem eigenständigen "Buch" hatte anwachsen lassen. Darum werde ich diesmal während der Reise dokumentieren und von Zeit zu Zeit die Erlebnisse einstellen. Immer dann, wenn sich Berichtenswertes ereignet hat, oder mir Gedanken
die verarbeitet werden wollen in die Schreibhand rutschen.


Montag, 26.Oktober 2009
Die Philosophie des ´Packens´
Ich habe begonnen meine Sieben Sachen zu packen, um mich in 5 Tagen dann auf die Socken zu machen! Bei den Socken bin ich durch die früheren Reiseerfahrungen ganz sicher: mehr als das eine Paar an den Füßen, welches ich zum Flug anziehe, werden in sechs Monaten Asien nicht benötigt. Schöne, sockenfreie, neue Welt. Aber was sind nun genau die Sieben Sachen, die der Mensch so packt, wenn er den Standort für eine gewisse Zeit wechselt? Wenn ich grob überschlage und beispielsweise das Waschzeug, die Elektrotasche mit allen Kleinteilen zu Rechner/iPod und Kamera, und die Reiseapotheke als je nur eine Komponente meiner Sieben Sachen rechne, dann komme ich aber dennoch auf runde dreißig Sieben Sachen. Und dabei bin ich ein sparsamer Packer - mit 12 kg im Rucksack für 6 Monate. Diese Pack-Ein-Grenze schaffen Ballermann-Touristen noch nicht einmal für ein verlängertes Wochenende auf Mallorca, und deren tief von Innen gestöhntes „Ich pack´s nicht“ hat eine gänzlich andere Bedeutung als bei mir, wenn ich, so wie gerade, ein bereitgelegtes Teil wieder in den Schrank zurücklege. Da gibt es wirklich sehr schwierige Fragen zu lösen, wie z.B. die, welche beiden T-Shirts und welche beiden Hemden aus dem riesigen Klamotten-Berg in meinem Kleiderschrank packe ich für das kommende halbe Jahr ein? Bei den beiden Unterhosen fällt die Auswahl leichter. Da gehe ich bei dem Gesamtangebot an Unterhosen nur nach der Bequemlichkeit. Bei den Sachen, die nach außen getragen werden, kommen allerdings noch andere wichtige Aspekte hinzu. Da spielt die Farbe eine Rolle (welche ist so unempfindlich, dass ich das Waschen noch ein paar Tage länger hinausschieben kann), das Material (kratzfrei, auch nach 2 km Rucksacktragen), und eine gewisse optische Unauffälligkeit, damit Leuten, mit denen ich vielleicht länger an einem Ort weile, nicht sofort auffällt, dass ich ständig die gleichen Klamotten trage. Natürlich möchte ich, obwohl auf wenige, aber dennoch auf saubere Sachen im Gepäck zurückgreifen können. Darum sei denen gesagt, die schon nachrechnen wie das gehen soll - sechs Monate mit den paar Teilen - und die meine Reiseroute nur verfolgen um mir nicht irgendwo über den Weg zu laufen: eine Waschpaste ist auch im Gepäck. Aber ich bin mir jetzt ziemlich sicher, die Sieben bei der Anzahl der einzupackenden Sachen wird wohl eher in der früheren Bedeutung der Zahl Sieben zu sehen sein, als in bestimmten Dingen die mit auf die Reise sollen.