Montag, 16. November 2009

Fahrt nach Kuah

Montag, 16.November 09

Kuah - Inselhauptstadt

Das indisch-arabische Restaurant gegenüber unserem Hotel bietet beste indische Kost. Dafür nehmen wir die unpassende und laute Discomusik in Kauf, die Tatsache dass es keinen Alkohol oder Bier gibt, und auch den mit verkniffenem Blick wortlos umher schleichenden Typen, der vermutlich der Chef ist, und der mit gesenktem Kopf um die Tische kreist als wolle er etwas klauen. Aber was aus der Küche kommt ist bemerkenswert gut. Die Touristen scheinen von dem unscheinbaren Ambiente nicht angesprochen zu werden, denn die versammeln sich lieber zum Abendessen in den nach außen gestylten, auffälligen Restaurants mit westlichem Speisenangebot.
Es fällt mal wieder auf, dass Deutsche mit außerordentlich guten Englischkenntnissen, sich vor ihren Landsleuten immer irgendwie nach vorne und in die erste Reihe spielen müssen, in die sie intellektuell häufig gar nicht gehören. In jeder gemischten Gruppe, in der diese Reiseerfahrenen, Sprachbegabten, ex-Aux Pairs, Austauschschüler/innen  oder Englischlehrer /innen sich tummeln, sind sie automatisch nicht nur die Wort- sondern auch die Sprachführer, und tun sich dadurch hervor, dass sie für alle am Tisch die Bestellungen aufgeben. Leider bezahlen sie diese am Ende aber nicht mit gleichem Selbstverständnis für alle. Wenn jemand sich bemüht ein paar Worte der Landessprache zu lernen und sich damit verständlich macht, beeindruckt das mich, und vermutlich auch die Angestellten eines Restaurants oder Geschäftes, viel mehr. Leider sind das unter den Pauschaltouristen nicht sehr viele.

Wir waren heute in der Inselhauptstadt und beim Fährhafen. Leider fährt die Fähre (oder sollte ein Schiff nicht besser ´schiffen´) nach Penang am 25. erst am späten Nachmittag. Wir haben uns daher für einen Vormittagsflug mit der Airline „Firefly“  entschieden und diesen entsprechend gebucht.

Sonnenuntergänge an der Westküste Langkawis sind ein Höhepunkt des Tages. Manche füllen die Speicherkarten ihrer Kameras derart mit den Pixeln von Sonnenuntergängen, dass man sich unweigerlich fragt wer sich das alles ansehen soll. Einhundert Fotos von einem einzigen Sonnenuntergang ! Niemals würde jemand den gleichen Aufwand für einen Sonnenaufgang betreiben. Vermutlich hat auch nur ein verschwindend kleiner Teil der Sonnenuntergangsfotografen jemals einen Sonnenaufgang gesehen.