Samstag, 21. November 2009

Burau Bay - Langkawi

Samstag, 21.November 09


Mutiara Burau Bay Resort





In einer wunderbaren Bucht gelegen, mit Granitfelsen und einem vorgelagerten Dschungelinselchen am Rande, auf der gegenüberliegenden Buchtseite die Stelzenbungalows des Berjaya Langkawi-Hotels und die bewaldeten steilen Berge um den Gunung Chincang, auf den eine Seilbahn führt, ist dieses Resort eine Perle, was die Lage betrifft. Die gemütliche Atmosphäre, die im Beach Garden herrschte, fehlt hier allerdings gänzlich. Der Zustand der Anlage lässt, ebenso wie der Service, sehr zu wünschen übrig. Wir wollen einfach ein paar Tage faulenzen, dafür reicht es aber aus.
Das Publikum besteht zu etwa gleichen Anteilen aus malaiischen und indischen Familien, Russen, Deutschen, Holländern. Das unterschiedliche Verhalten der einzelnen Gruppen fällt daher besonders auf. Die russischen Männer geben die selbstverliebten Darsteller und posen wie die Models, um sich mit jedem möglichen Hintergrund ablichten zu lassen, oder jagen wie die Irren mit Scootern durch die schöne Bucht, in der diese Krawallmaschinen eigentlich verboten gehören. Deutsche berichten sich von der knapp dreistündigen Spa-Behandlung für 75,- EUR, die man sich mal gegönnt habe, und die akzeptabel gewesen sei, obwohl die Handtücher Löcher gehabt hätten und man auch schon besser verwöhnt worden sei. Malaiische Großfamilien lassen ihren Kindern die große Freiheit der Stimmbänder, und ein Aufenthalt in der Nähe des Pools kostet Nerven. Beim Frühstück parken diese Leute die Kinderwagen unmittelbar vor der dem Buffet mit Dal- und ChickenCurry, so dass man umständlich darum herumturnen muss.
Diese gedankenlose Rücksichtslosigkeit bei Asiaten fällt immer wieder auf. Es kümmert sie einfach gar nichts, so lange die eigene Sippe am genussvollen Leben teilhaben kann. Man bekommt sehr leicht den Eindruck, dass die kopftuchumhüllten Häupter der Frauen nicht dafür geschaffen zu sein scheinen, weiter zu blicken als bis zur nächsten Abfütterung ihrer Kinder. Den qualmenden Macho-Männern, die ja immerhin einen gehobenen Status repräsentieren, denn sonst könnten sie ihren Familien nicht solche Resortferien bieten, ist ohnehin alles egal, Hauptsache sie und ihre Söhne spielen bei allem was passiert die erste Geige. Und dann haben wir noch die Paare mit den voll schwarzvermummten Frauen. Beim Frühstück beobachte ich eine solche Frau beim Essen. Zuerst tut sie mir leid, weil sie neben dem wie ein Kaspar gekleideten „Herrchen“, der ihr ständig irgendwelche Befehle zuraunzt, so erniedrigt wirkt. Zu jedem Bissen schiebt sie den Schleier vor dem Mund zur Seite, und ich sehe das was keiner sehen soll, ihr Gesicht. Sie hängt jedes Mal die Zunge voll heraus um sich den Happen darauf zu schieben, und jetzt bin ich auf einmal froh und erleichtert, dass sie dies mit dem Vorhang vor dem Gesicht tut und nicht in aller Öffentlichkeit. Die Inder reisen häufig als Männergruppe. Von Weitem sieht es so aus, als ob ein Erwachsener drei Kindern das Schwimmen beibringen will. In Wirklichkeit steht ein gewaltig fetter Inder zwischen drei schmächtigen Landsleuten mit Freizeithosen bei strömendem Regen im Meer und fuchtelt befehlend und kommandierend mit den Armen, als hätte er eine Kompanie zu führen. Der Fette ist auch der Wortführer der Gruppe als sie am Abend im Restaurant sitzen. Die Fernost-Asiaten aus China, Korea, Japan, Taiwan, sind als Paare ruhig, sind gut gekleidet und wirken gebildet. Sobald sie in Gruppen auftreten geht es sehr lautstark und turbulent zu und es gibt zumeist einen erkennbaren Anführer.
Übrigens: auf dem Weg vom Bungalow zum Frühstück haben wir vier Hornbills in etwa 5-10 m Entfernung gesehen, einen Affen und ein Squirrel. Thailands Nationalparks in allen Ehren, aber hier scheinen die Hornvögel weniger scheu zu sein, und ein Fernglas braucht man nicht zu deren Beobachtung.